Der Urknall der Mobilität war die Erfindung der Laufmaschine 1817 vom Freiherrn von Drais. Karl Drais war Forstmeister, studierte auch Naturwissenschaften, wie Mathematik und Physik. Er legte später das Forstmeisteramt nieder und widmete sich ganz seinen Erfindungen.
Vor der einspurigen Laufmaschine konstruierte er um 1813 vierrädrige Karren mit Muskelantrieb. Andere Erfindungen waren z.B. eine Tastenschreibmaschine, ein Fleischwolf oder die Draisine auf Schienen.
Das Tretkurbelrad: ca. 1860 gab es erste Versuche mit Tretkurbeln am Vorderrad zu fahren. Als Erfinder wird
Michaux aus Frankreich benannt. Er meldete ein Patent
an und produzierte die Räder bereits manufakturell.
Um 1865 wurden die ersten Velociped-Clubs (Fahrradvereine) gegründet, Ausfahrten unternommen und die ersten Rennen mit Tretkurbelrädern veranstaltet.
Um schneller vorwärts zu kommen, wurde mit der Verbesserung der Tretkurbelräder (Vollgummibereifung, Stahlfelgen mit Drahtspeichen statt Holzräder) der Raddurchmesser des angetriebenen Rades vergrößert.
Somit entstand das Hochrad, welches nur in einem kurzen Zeitraum von 1870 bis 1890 gebaut wurde, bis ca. 1885 die Kette mit einer frei wählbaren Übersetzung für das Fahrrad entdeckt wurde.
Je größer der Raddurchmesser umso schneller fährt man auf der Geraden, bergauf geht es um so schwerer und bergab war es gefährlicher. Da der Schwerpunkt sehr weit vorn liegt, kam es oftmals zu einem Sturz kopfüber. Aus Sicherheitsgründen wurden auch Dreiräder gebaut, mit denen fuhren aber meist ältere Herren oder die Damen.
Um 1887 kamen die ersten Sicherheits-Niederräder auf den Markt. Um die jungen Burschen von ihren Hochrädern zu bekommen, mussten die Fabrikanten erst Rennen veranstalten, bei dem das langsamste Niederrad schneller war als das schnellste Hochrad.
1888 kam wohl die letzte entscheidenste Erfindung des heutigen Fahrrades. Die Erfindung des Luftreifens durch Herrn Dunlop. Es wurde ein weit aus besserer Fahrkomfort geschaffen und man fuhr wesentlich schneller als mit Vollgummi bereiften Rädern.
Um 1900 kam die Diamant- Rahmenform, und somit das Fahrrad, wie wir es heute kennen. Damen und Herrenräder wurden bald zur Massenproduktion, so dass sich auch ein einfacher Arbeiter ein Rad leisten konnte.